Erschienen in:
01.12.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Amyloidosen
verfasst von:
S. Ladner-Merz, Prof. Dr. U. Müller-Ladner
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 8/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Amyloidosen sind Erkrankungen, die durch fehlgefaltete Proteine verursacht werden. Die Fehlfaltung bewirkt, dass die hierbei entstehenden fibrillären Proteine unlöslich werden, sich in Geweben und Organen ablagern und dort zu schweren Fehlfunktionen führen können. Vor allem im Rahmen von Malignomen, chronischen Infektions- oder Systemerkrankungen, aber auch stets, wenn eine anderweitig nicht erklärbare Nephropathie, Kardiomyopathie, Neuropathie, Enteropathie, Arthropathie oder eine Makroglossie mit oder ohne periorbitale Einblutungen vorliegt, sollte eine Amyloidose in Erwägung gezogen werden. Die Diagnose kann in der Regel durch eine Probe aus dem Bauchfett, aus dem Rektum oder aus betroffenen Organen gestellt werden. Die Therapie zielt vor allem auf eine Reduktion der Aktivität der Grunderkrankung und der spezifischen Organprotektion. Neuere Therapiestrategien umfassen die Hemmung von Interleukin-1, aber auch Hemmstoffe der Proteinfaltung selbst.