Erschienen in:
01.12.2008 | Leitthema
Mechanismen des Muskelschmerzes
Bedeutung von Trigger points und Tender points
verfasst von:
Ao. Univ. Prof. Dr. H.-P. Brezinschek
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 8/2008
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Zusammenfassung
Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) und das myofasziale Schmerzsyndrom („myofascial pain syndrome“, MPS) sind die bekanntesten Vertreter der Gruppe der chronischen nichtentzündlichen Schmerzen im Bereich der Muskulatur und Sehnenübergänge. Wichtige Kriterien in der Diagnose dieser Erkrankungen sind dabei die „tender points“ und die „trigger points“. Während Tender points, entsprechend den ACR-Kriterien, unbedingt für die Diagnose eines FMS notwendig sind, sind die Trigger points das typische Zeichen des MPS.
Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass Tender points bisher nur durch ihre Lokalisation definiert werden konnten, während Trigger points durch Palpation ertastet werden können und auf Reizung mit einer lokalisierten Schmerzreaktion antworten können. Weiter zeigten Untersuchungen mittels Mikrodialyse, dass diese Punkte eine erhöhte Konzentration an schmerzvermittelten Substanzen besitzen. Darüber hinaus spielen Trigger points im Gegensatz zu Tender points in der Therapie als Ziel lokaler manueller oder medikamentöser Interventionen eine große Rolle in der Beseitigung der Beschwerden.