Erschienen in:
25.01.2019 | Rheumatoide Arthritis | Originalien
Etanercept in der klinischen Routinebehandlung von Patienten mit rheumatoider Arthritis
Eine einjährige nichtinterventionelle Studie zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit
verfasst von:
Prof. Dr. M. Gaubitz, R. Lippe, K. H. Göttl, K. Lüthke, T. Klopsch, T. Meng, O. Behmer, P.-A. Löschmann
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Wirksamkeit und Sicherheit des TNF-α-Hemmers Etanercept (ETA) in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) ist in randomisierten kontrollierten klinischen Studien gezeigt worden. Ziel dieser Studie war es, den Nutzen von ETA in der ambulanten Routineversorgung zu evaluieren.
Patienten und Methodik
In dieser prospektiven, nichtinterventionellen Studie wurden Patienten eingeschlossen, die mit Etanercept behandelt wurden. Daten zur Wirksamkeit, Sicherheit und Lebensqualität wurden über einen Zeitraum von 52 Wochen erhoben. Die statistische Auswertung erfolgte rein deskriptiv.
Ergebnisse
4945 Patienten aus 329 Facharztzentren nahmen an der Studie teil. 94,4 % erhielten zur Behandlung ihrer RA zusätzlich zu ETA eine Begleitmedikation. Zu Beginn der Behandlung erfüllten 22,1 % aller Patienten die Kriterien einer funktionellen Remission nach Funktionsfragebogen Hannover (FFbH; 95 %-KI: 21,0–23,3 %); nach 52 Wochen befanden sich 41,1 % in funktioneller Remission (last observation carried forward [LOCF], 95 %-KI: 39,4–42,9 %). Der Krankheitsaktivitätsscore (Disease Activity Score [DAS]) DAS28 ging von initial 5,4 ± 1,3 (n = 4304) auf 3,3 ± 1,4 (as observed; n = 2608) zurück. Der EuroQol EQ-5D zur Bestimmung gesundheitsbezogener Lebensqualitätsaspekte zeigte eine Verbesserung von initial 53,1 ± 21,3 mm (n = 4718) auf 70,0 ± 20,5 mm (as observed; n = 3036) auf der visuellen Analogskala (VAS) an. ETA wurde in der Regel gut vertragen. Art, Häufigkeit und Schwere der unerwünschten Ereignisse zeigten keine bedeutsamen Abweichungen von dem in bisherigen Studien dokumentierten Sicherheitsprofil.
Schlussfolgerung
Der Nutzen einer Behandlung von RA-Patienten mit ETA wurde an einer großen Zahl von Patienten und in einem für die ambulante Routineversorgung in Deutschland repräsentativen Behandlungskontext bestätigt.