Erschienen in:
10.01.2018 | Stand der Wissenschaft
Reprogrammierte Monozyten in der kardiovaskulären Therapie
Mechanismen und klinische Bedeutung
verfasst von:
R. Berndt, M. Albrecht
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
|
Ausgabe 2/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Verwendung von Zelltherapeutika im Rahmen unterschiedlicher kardiovaskulärer Therapien wird in naher Zukunft an Bedeutung gewinnen. Neben dem Einsatz von Stammzellen und genetisch reprogrammierten, adulten somatischen Zellen könnte insbesondere die Anwendung reprogrammierter Monozyten viele Therapien in der Herz- und Gefäßchirurgie grundlegend revolutionieren.
Ziel der Arbeit
Darstellung des aktuellen Forschungsstandes zu den Mechanismen und der klinischen Bedeutung von reprogrammierten Monozyten.
Material und Methoden
Auswertung und Präsentation der Ergebnisse bedeutender tierexperimenteller und klinischer Grundlagenarbeiten sowie aktueller Befunde eigener Studien.
Ergebnisse
Die In-vitro-Dedifferenzierung von Monozyten zu „programmable cells of monocytic origin“ (PCMO) und „regulatory macrophages“ (MREG-Zellen) sowie deren Applikation stellen relativ einfache Methoden dar, die gegenüber der Stammzelltherapie zahlreiche Vorteile aufweisen und vermutlich mit weniger Risiken für den Patienten einhergehen. Mehrere Studien belegen, dass reprogrammierte Monozyten mit entsprechenden Induktionsmedien in somatische Zellen aller 3 Keimblätter transformiert werden können. Dies eröffnet ein breites Spektrum an klinischen Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere in der Herz- und Gefäßchirurgie.
Schlussfolgerung
Trotz zahlreicher tierexperimenteller und einiger klinischer Studien mit reprogrammierten Monozyten bleibt abzuwarten, ob es möglich sein wird, die bislang vielversprechenden Ergebnisse in die klinische Anwendbarkeit zu überführen.