Erschienen in:
01.01.2008 | Leitthema
Mangelernährung bei Tumorpatienten
Ursachen, Diagnostik und Kodierung
verfasst von:
Dr. J. Arends
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Ernährungsstörungen treten bei Tumorpatienten häufig bereits vor Diagnosestellung auf. Diese Defizite gefährden die Toleranz gegenüber Tumortherapien und schränken die Erkrankungsprognose ein. Ein tumorassoziierter Gewichtsverlust ist auch für Übergewichtige ungünstig, da er oft gerade die vitale Zellmasse betrifft. Eine zentrale Ursache für die Entstehung einer Mangelernährung ist eine tumorassoziierte systemische Inflammationsreaktion. Eine pathophysiologisch orientierte praktikable Diagnostik sollte regelmäßig Gewicht, Appetit, Essmenge und die Akutphasenreaktion erfassen. Veränderungen dieser Parameter werden als praktikable Definitionsmerkmale der kodierbaren zugehörigen DRG-Diagnosen vorgestellt. Eine verbindliche Einigung auf praktikable Definitionen der ernährungsrelevanten Diagnose-Codes liegt jedoch noch nicht vor.