Erschienen in:
01.03.2011 | Leitthema
Lokal und systemisch wirkende Hämostyptika bei Kriegsverwundung
Möglichkeiten der nichtchirurgischen Blutstillung beweglicher Sanitätskräfte
verfasst von:
Dr. D. Hinck, S. Finkemeyer, M. Dittmer, M. Iversen, F. Gatzka, E. Debus
Erschienen in:
Gefässchirurgie
|
Ausgabe 2/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die traumatische Blutung ist eine Herausforderung bei der Versorgung von verwundeten Soldaten und verletzten Zivilisten. Das Verbluten ist nach wie vor die häufigste Todesursache bei Kriegsverwundungen und die zweithäufigste bei zivilen Traumapatienten. Die schnelle Blutungskontrolle und die zeitnahe chirurgische Versorgung der Blutung sind die entscheidenden Schritte des Verhütens des Verblutungstodes.
Einerseits ist durch den kampfliniennahen Einsatz von Chirurgen in FOB/FST (Forward Operating Base/Forward Surgical Team) und dem luftgebundenen Verwundetentransport eine frühzeitige chirurgische Versorgung möglich. Anderseits kann der Transport des Soldaten zur FOB/FST oder seine chirurgische Versorgung durch die taktische Lage am Ort der Verwundung oder bei einem Massenfall an Verwundeten verzögert werden.
Dieser Situation Rechnung tragend, sind in den letzten Jahren zahlreiche Produkte zur lokalen und systemischen Blutstillung in den Streitkräften eingeführt worden. Der vorliegende Artikel befasst sich mit den derzeit hauptsächlich im Einsatz befindlichen Hämostyptika, die zur lokalen bzw. systemischen Behandlung von Blutungen zur Verfügung stehen.