Erschienen in:
01.12.2010 | Übersichten
Winkelstabile Implantate
Fluch oder Segen?
verfasst von:
PD Dr. C. Voigt, H. Lill
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 4/2010
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Zusammenfassung
Die biomechanischen Vorteile winkelstabiler Implantate führten zu einer weiten Verbreitung im klinischen Alltag. Das Indikationsspektrum winkelstabiler Platten reicht von komplexen periartikulären Frakturen über meta- und diaphysäre Trümmerfrakturen, Umstellungsosteotomien bis hin zum Einsatz bei periprothetischen Brüchen. Besondere Vorteile bietet das Fixateur-interne-Prinzip bei der Frakturversorgung am osteoporotischen Knochen sowie in der Anwendung als Brückenplatte („bridging plate“) bei langstreckigen mehrfragmentären Schaftfrakturen zur elastischen Fixation und sekundären Frakturheilung über Kallusbildung. Als nachteilig sind sekundäre Schraubenperforationen des starren Implantatkonstruktes z. B. am proximalen Humerus, das Beibehalten jeder Distraktion, schwierige Materialentfernungen bei kaltverschweißten Schrauben und die höheren Implantatkosten anzusehen.