Erschienen in:
01.05.2012 | Übersichten
Der schwere Weichteilschaden an der Hand
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. B. Reichert
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 3/2012
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Zusammenfassung
Bereits kleinere Weichteilverletzungen der Hand können zu funktionell relevanten Defekten führen, sodass hohe Anforderungen an die Versorgung zu stellen sind. Für schwerwiegende Defektwunden nach größeren Traumen gilt dies ohnehin. Als taktiles Organ benötigt die Hand nicht nur eine intakte und mechanisch belastbare, sondern auch sensible Gewebsoberfläche. Grundsätzlich soll dieses Ziel durch die einfachste verfügbare Methode erreicht werden. Spätestens bei Kombinationsdefekten werden aber regelhaft komplexe Rekonstruktionen mit mikrochirurgischen Verfahren erforderlich. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, die rekonstruktive handchirurgische Versorgung spezialisierten Zentren zu überlassen. Neben der Qualität der Wiederherstellung ist aber auch die Notwendigkeit einer frühfunktionellen Nachbehandlung zu beachten. Noch während der Einheilungszeit ist eine handtherapeutische Mitbehandlung für das funktionelle Endergebnis von großer Bedeutung. Diesbezüglich besteht eine Analogie zum Konzept der Nachbehandlung nach übungsstabilen Osteosynthesen. Dieses Prinzip ist bei der Wahl des Rekonstruktionsverfahrens ebenfalls zu beachten.