Erschienen in:
01.02.2013 | Leitthema
Kontrazeption bei Mädchen und Jugendlichen
verfasst von:
Dr. M. Goeckenjan, E. Merkle, T. Rabe
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Seit Jahrzehnten haben Jugendliche in Deutschland immer früher erste sexuelle Kontakte. In der letzten repräsentativen Befragung von Jugendlichen gab jede zweite 16-Jährige an, bereits Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Aber auch Frauenärztinnen und -ärzte erreichen Mädchen und jugendliche Frauen zunehmend früher, oft schon vor Beginn des aktiven Sexuallebens. Die aktuell häufigste und sicherste Empfehlung zur Kontrazeption ist das Kondom als Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen in Kombination mit der hormonellen Kontrazeption zur Vermeidung unerwünschter Schwangerschaften. Durch eine frühe Aufklärung in Schule und gynäkologischer Praxis über die sichere Kontrazeption, Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten und Möglichkeiten zur postkoitalen Kontrazeption können ungewollte Schwangerschaften vermieden werden. Die einfühlsame Beratung der Mädchen und Jugendlichen in der frauenärztlichen Praxis schafft eine vertrauensvolle Basis für die Aufklärung über Körperfunktionen und Sexualität, Vorsorgeuntersuchungen, eine Verbesserung des Lebensstils und die Impfung gegen humane Papilloma-Viren (HPV). Im vorliegenden Beitrag werden aktuelle Daten und Leitlinien zur Kontrazeption bei Mädchen und Jugendlichen vorgestellt.