Erschienen in:
22.11.2018 | Originalarbeit
Gesundheitszustand und Arbeitsfähigkeit von deutschen Auszubildenden – eine Querschnittsanalyse von kaufmännischen Auszubildenden
verfasst von:
Dr. Christopher Grieben, Gerrit Stassen, M.Sc., Freya Füllgraebe, M.A., Univ.-Prof. Ingo Froböse
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Auszubildende sind die Fachkräfte von morgen und somit langfristig für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens verantwortlich. Dabei kommt dem Gesundheitszustand sowie der Arbeitsfähigkeit eine besondere Bedeutung zu. Der Bedarf zielgruppenspezifischer Präventionsprogramme für kaufmännische Auszubildende wurde bisher nicht erfasst und wird im Rahmen der Erhebung festgestellt.
Ziel der Studie
Der subjektive Gesundheitszustand, das Wohlbefinden, die körperliche Aktivität sowie die Arbeitsfähigkeit der kaufmännischen Auszubildenden soll untersucht werden. Die Ergebnisse können als Ansatzpunkt für zielgruppenspezifische Präventionsprogramme dienen.
Methoden
An der Umfrage nahmen 565 Auszubildende, die eine kaufmännische Ausbildung im dualen System absolvieren, teil. Die Daten zu den Lebensstilfaktoren (Gesundheitszustand, Arbeitsfähigkeit, Gesundheitskompetenz, körperliche Aktivität und Rauchen) wurden an drei verschiedenen Kölner Berufskollegs, im Rahmen der Baseline-Messungen der WebApp-Studie, erhoben.
Ergebnisse
Kaufmännische Auszubildende stellen eine heterogene Zielgruppe dar. Mehr als die Hälfte der Befragten weist ein reduziertes bzw. eingeschränktes Wohlbefinden auf, raucht und hat eine mäßige bis kritische Arbeitsfähigkeit. 74,3 % erreichen die WHO-Mindestempfehlungen zur körperlichen Aktivität.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse zeigen auf, dass der Bedarf gesundheitsförderlicher Programme für kaufmännische Auszubildende besteht. Entsprechende Maßnahmen sollten in beiden Systemen, dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule implementiert und aufeinander abgestimmt werden.