Erschienen in:
01.09.2011 | Nephrologie | Originalien
Niereninsuffizienz und schlafbezogene Atemstörungen
verfasst von:
Dr. A. Fritz, L.C. Rump
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 3/2011
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Zusammenfassung
Schlafbezogene Atemstörungen (SBAS) weisen für niereninsuffiziente Patienten deutlich erhöhte Prävalenzen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung auf. Mit Abnahme der Nierenfunktion steigt das Risiko für das Vorliegen einer SBAS an, da die Niereninsuffizienz Veränderungen induziert, die die nächtliche Atmung negativ beeinflussen. Hierzu zählen insbesondere eine vermehrte pharyngeale Obstruktion sowie die Destabilisierung der zentralen Atemregulation. Eine nächtliche Dialysetherapie scheint zu einer Reduktion der Atemaussetzer zu führen. Der Einfluss einer erfolgreichen Nierentransplantation ist noch nicht hinreichend geklärt. Ein Zusammenhang zwischen SBAS und Niereninsuffizienz liegt darüber hinausgehend auch in umgekehrter Richtung vor, insofern, als das Vorliegen einer Schlafapnoe eine Verschlechterung der Nierenfunktion begünstigen kann. Daher wäre eine engere Zusammenarbeit von Somnologie und Nephrologie für die optimale Behandlung der betroffenen Patienten wünschenswert, um eine frühzeitigere Diagnose und Therapieindikation zu stellen.