Erschienen in:
02.07.2020 | Leitthema
Diagnostik von peripheren Instabilitäten des Kniegelenkes
verfasst von:
Prof. Dr. med. Mirco Herbort, PD Dr. med. Sven Scheffler
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Periphere Bandinstabilitäten des Kniegelenkes sind in den letzten Jahren sehr stark in den Fokus geraten. Insbesondere als Begleitverletzungen von vorderen oder hinteren Kreuzbandverletzungen scheinen sie eine große Bedeutung für die erfolgreiche Therapie dieser Knieverletzungen zu haben. Es bestehen offensichtlich wichtige synergistisch stabilisierende Zusammenhänge zwischen dem zentralen Pfeiler vorderes Kreuzband (VKB)/hinteres Kreuzband (HKB) und den peripheren ligamentären Strukturen, die erst in den letzten Jahren analysiert und verstanden wurden.
Während eine rein radiologische Diagnosestellung vor allem bei chronischen Verletzungen nur begrenzt möglich ist, so können selbst komplexe Bandverletzungen mithilfe einer differenzierten klinischen Untersuchung diagnostiziert werden. Diese Übersichtsarbeit gibt einen umfassenden Überblick über die essenziellen klinischen Untersuchungstechniken, welche eine korrekte Analyse der peripheren Bandstrukturen erlauben.
Eine differenzierte klinische Untersuchung unter Berücksichtigung der Varus‑/Valgusinstabilitäten als auch der Innen- und Außenrotationsinstabilitäten ist die wichtigste Voraussetzung zur sicheren Diagnosestellung und Therapieplanung einer peripheren Bandinstabilität des Kniegelenkes.
Als erweiterte diagnostische Maßnahmen bei peripheren Bandverletzungen sind neben MRT-Aufnahmen bei akuten Verletzungen vor allem radiologische Stressaufnahmen bei chronischen Instabilitäten ein wichtiges Hilfsmittel. Auch diese diagnostischen Möglichkeiten werden in dieser Übersicht erläutert.