Erschienen in:
01.11.2005 | Schwerpunkt: Muskelschmerz aus internistischer Sicht
Lipidsenker- und andere toxische Myopathien
verfasst von:
PD Dr. B. G. H. Schoser, D. Pongratz
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2005
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Zusammenfassung
Eine zunehmende Anzahl von therapeutisch eingesetzten Substanzen und exogenen Toxinen führt zu strukturellen und funktionellen Veränderungen der Skelettmuskulatur. Das klinische Syndrom toxischer Myopathien variiert von symptomfreier Kreatinkinaseerhöhung über Muskelschmerzen mit Belastungsinsuffizienz, Schwäche und Atrophie bis hin zur akuten Rhabdomyolyse. Aufgrund der potenziellen Reversibilität einer toxischen Myopathie sollte der kausale Zusammenhang möglichst rasch erkannt werden und dann die Diagnosestellung und Elimination der Noxe erfolgen. Häufigste Ursache einer exogenen toxischen Myopathie ist die Alkoholkrankheit, die sowohl zu akuten als auch chronischen Neuropathien und Myopathien mit konsekutiver Muskelatrophie führt. Unter den medikamentös induzierten Myopathien hat neben der steroidinduzierten Myopathie zurzeit die durch Lipidsenker ausgelöste Myopathie die höchste Relevanz.