11.08.2016 | Lipidstoffwechselstörungen | CME
Hyperlipidämien im Kindes- und Jugendalter
Diagnostik und Therapie
Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 9/2016
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Fettstoffwechselstörungen im Kindes- und Jugendalter sind ein relevanter Risikofaktor für die Entwicklung späterer kardiovaskulärer Erkrankungen. Sie sollten deswegen früh diagnostiziert und therapiert werden. Eine positive Familienanamnese gibt erste Hinweise auf das Vorliegen einer Hyperlipidämie (Synonym: Hyperlipoproteinämie, HLP). Unabhängig von der Anamnese sollte bei jedem Kind oder Jugendlichen im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung einmalig eine Bestimmung des Gesamtcholesterins durchgeführt werden. Die weiterführende Diagnostik bei Verdacht auf HLP umfasst eine Nüchternblutentnahme zur Bestimmung der Plasmalipide und weiterer Parameter zum Ausschluss sekundärer HLP sowie die Messung der Intima-Media-Dicke der A. carotis. Die HLP-Therapie besteht aus einer fettmodifizierten Diät, einer Änderung des Lebensstils und medikamentösen Optionen. Die Betreuung der Patienten sollte auf aktuellen Leitlinien und einer Kooperation von Kinderärztin/-arzt der Primärversorgung mit pädiatrisch versierter Ernährungsfachkraft und Spezialisten einer pädiatrischen Lipidstoffwechselambulanz beruhen.