Erschienen in:
05.03.2020 | Magnetresonanztomografie | Kasuistiken
Posttraumatische Bandscheibenalterationen nach B- und C-Verletzungen der Wirbelsäule im Kindesalter – Klinische und radiologische Zehnjahresergebnisse für zwei Fälle
verfasst von:
Dr. med. Daniel Adler, J. S. Jarvers, S. K. Tschoeke, Holger Siekmann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Kindliche traumatische Wirbelsäulenverletzungen stellen überwiegend stabile A‑Frakturen (AOSpine-Klassifikation) dar, B‑ und C‑Verletzungen sind selten. Im Gegensatz zu Erwachsenen bleibt die adäquate Versorgung dieser Verletzung bei Kindern Gegenstand der Diskussion.
Die Daten zweier kindlicher Patienten aus den Jahren 2007/2008 mit B‑ und C‑Verletzungen wurden retrospektiv analysiert. Die initiale Diagnostik erfolgte jeweils mittels Computertomographie; in einem Fall wurde präoperativ ein zusätzliches MRT durchgeführt.
Klinische und radiologische Verlaufskontrollen wurden nach 77/66 bzw. 123/112 Monaten durchgeführt. In beiden Fällen zeigten radiologische Untersuchungen mittels Magnetresonanztomografie (MRT) degenerative Veränderungen der vorderen Bandscheibenhälfte L1/2 bei regelrechtem Signalverhalten der dorsalen Anteile; in einem Fall zeigte sich im Verlauf eine progrediente Degeneration der Bandscheibe.
Die operative Versorgung kindlicher B‑ und C‑Verletzungen mit temporärer monosegmentaler Instrumentierung bringt zufriedenstellende klinische und radiologische Ergebnisse. Bei fehlender Berstungsfraktur können Funktion und Stabilität nach kindlichen diskoligamentären Verletzungen ohne zusätzliche knöcherne Fusion wiederhergestellt werden.