Eine 32-jährige Frau ohne Vorerkrankungen wurde nach erfolgreicher Reanimation bei Kammerflimmern eingeliefert. Etablierte kardiale, pulmonale, metabolische und toxikologische Ursachen für das Ereignis wurden ausgeschlossen. Auffällig waren (biphasisch) negative T‑Wellen in den inferioren EKG-Ableitungen und ventrikuläre Extrasystolen, deren Fokus sich alternierend auf den posterioren Papillarmuskel bzw. den linksposterioren Faszikel und auf den linksventrikulären Ausflusstrakt bzw. den anterioren Papillarmuskel projizierte. Echokardiographisch fand sich ein Prolaps beider Mitralsegel mit geringer Klappeninsuffizienz. Somit stellt der Fall die typische Manifestation des jüngst beschriebenen „malignant bileaflet mitral valve prolapse syndrome“ dar. Die Patientin konnte ohne offensichtliches neurologisches Defizit mit einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) entlassen werden.