Erschienen in:
01.05.2014 | Leitthema
Management subsolider pulmonaler Rundherde
verfasst von:
Dr. E. Eisenhuber, G. Mostbeck, H. Prosch, C. Schaefer-Prokop
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Der Nachweis subsolider intrapulmonaler Rundherde stellt ein häufiges Problem in der täglichen klinisch-radiologischen Routine dar. Das biologische Verhalten subsolider Rundherde unterscheidet sich wesentlich von soliden intrapulmonalen Rundherden. Das Risiko für Malignität ist für subsolide Rundherde deutlich höher im Vergleich zu soliden oder reinen Milchglasrundherden. Die Empfehlungen für das diagnostische Management subsolider Rundherde wurden entsprechend der Wachstumstendenz sowie des Malignitätsrisikos adaptiert. Eine benigne Ätiologie ist bei subsoliden Rundherden ebenfalls oft zu finden. Diese weisen häufig in der Verlaufsuntersuchung eine Größenreduktion auf oder bilden sich spontan zurück. Daher wird für viele subsolide Rundherde primär eine kurzfristige Verlaufskontrolle empfohlen. Da sowohl benigne als auch maligne Veränderungen über einen langen Zeitraum stabil bleiben können, wird in weiterer Folge eine jährliche Kontrolle über einen längeren, derzeit noch unklaren Zeitraum empfohlen. Subsolide Veränderungen, welche an Größe und/oder Dichte zunehmen bzw. einen soliden Anteil innerhalb eines Milchglasrundherdes entwickeln, sind bis zum Beweis des Gegenteils als malignomsuspekt zu werten und müssen weiter abgeklärt werden.