Eine 54-jährige Patientin berichtet über eine seit 4 Monaten bestehende fötide Otorrhö linksseitig mit intermittierender Otalgie. Zudem besteht ipsilateral seit 7 Tagen eine retroaurikuläre schmerzhafte Schwellung mit Rötung. An Vorerkrankungen ist eine medikamentös therapierte arterielle Hypertonie bekannt. Bei der Hals-Nasen-Ohren-ärztlichen Untersuchung imponiert neben einem vorgewölbten geröteten Trommelfell mit feuchtem Gehörgang linksseitig eine druckdolente teigige Schwellung retroaurikulär mit Ausbreitung nach zervikal (Abb. 1). Die orientierende neurologische Untersuchung inklusive Lagerung nach Dix-Hallpike sowie die weitere Spiegeluntersuchung stellen sich unauffällig dar. Der Stimmgabelversuch nach Weber wird nach links lateralisiert, der Versuch nach Rinne ist beidseits positiv. Ein Spontannystagmus besteht nicht. Im Reintonaudiogramm zeigt sich ein altersgerechter Befund rechtsseitig, links besteht eine Schallleitungsschwerhörigkeit mit Innenohrbeteiligung (Abb. 2). Es liegt eine Leukozytose vor und das C‑reaktive Protein (CRP) beträgt 133 mg/l.
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