Erschienen in:
01.07.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Medikamentöse Therapie der Akne
verfasst von:
Prof. Dr. F.R. Ochsendorf, K. Degitz
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 7/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Behandlung der Akne richtet sich nach dem klinischen Bild. Man versucht, möglichst viele der pathogenetisch relevanten Mechanismen, d. h. Hyperseborrhoe, Verhornungsstörung, Besiedlung mit P. acnes und die Entzündungsreaktion, zu behandeln. Bei leichter Akne ist damit primär eine topische Therapie sinnvoll. Eine Acne comedonica wird mit topischen Retinoiden, eine Acne papulopustulosa mit einer Kombination von Retinoiden und topischen antibakteriellen Substanzen (Benzoylperoxid, Antibiotika, Azelainsäure) behandelt. Bei mittelschweren Formen bzw. solchen mit größerer Ausdehnung werden orale Antibiotika mit topischen Retinoiden und Benzoylperoxid kombiniert. Acne conglobata und andere schwere Manifestationen werden mit Isotretinoin behandelt. Bei Frauen werden außerdem antiandrogen wirksame orale Kontrazeptiva eingesetzt. Schwere entzündliche Akneformen werden initial kurzfristig mit Glukokortikoiden behandelt. Als Therapeutika der 2. Wahl können orales Zink oder Dapson verwendet werden. Zur Erhaltungstherapie nach erfolgreicher Behandlung sind topische Retinoide geeignet.