Erschienen in:
01.10.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Metaphylaxe von Harnsteinerkrankungen
verfasst von:
Dr. M. Straub
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Nach jedem Steinereignis gilt es, das individuelle Risiko des Patienten zu ermitteln und die richtigen therapeutischen Weichen zu stellen. Nur ein Viertel aller Harnsteinbildner hat tatsächlich ein hohes Rezidivrisiko. Diese Patienten müssen allerdings frühzeitig erkannt und metabolisch abgeklärt werden, weil sie unbedingt eine medikamentöse Therapie zur Verhinderung einer erneuten Harnsteinbildung benötigen. Die Medikation richtet sich nach der mineralischen Harnsteinanalyse sowie weiteren biochemischen Risikofaktoren im Urin. Eine allgemeine Metaphylaxe allein reicht für Hochrisikopatienten nicht aus. Rund drei Viertel aller Harnsteinbildner haben kein erhöhtes Rezidivrisiko und können daher allein durch eine ausgewogene, vitaminreiche, eiweiß- und kochsalzbilanzierte Ernährung, eine hohe Tagestrinkmenge sowie eine sinnvolle Umstellung ihrer Lebensgewohnheiten ausreichend einem neuen Stein vorbeugen (allgemeine Metaphylaxe).