Erschienen in:
01.04.2013 | Aktuelles aus der Immunologie
Methotrexat als Kombinationspartner bei TNF-Inhibitoren und Tocilizumab
Was ist aus immunologischer Sicht sinnvoll?
verfasst von:
Prof. Dr. T. Witte
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Prognose der rheumatoiden Arthritis konnte durch den Einsatz von Biologika wesentlich verbessert werden. Die für die Erreichung von Remissionen optimalen Kombinationen von Biologika und konventionellen „disease-modifying anti-rheumatic drugs“ (DMARDs) sind allerdings noch unklar, da in den Studien Biologika überwiegend nur als Monotherapie oder in Kombination mit Methotrexat untersucht wurden. Immerhin wurde gezeigt, dass TNF-Inhibitoren in Kombination mit Methotrexat besser wirken als in Monotherapie, während Tocilizumab in Monotherapie genauso gut wirkt wie in der Kombination. In dieser Arbeit soll aus immunologischer Sicht eine Erklärung für die unterschiedlichen Therapieerfolge von TNF-Inhibitoren und Tocilizumab in Abhängigkeit von deren Kombination mit Methotrexat gegeben werden.
Methoden
Es erfolgten eine selektive Literaturrecherche und -aufarbeitung zum Thema Wirkmechanismen von TNF-Inhibitoren, Tocilizumab und Methotrexat bei der rheumatoiden Arthritis.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Bei der Wirkung auf das Immunsystem inhibiert Methotrexat hauptsächlich die Aktivierung der T- und B-Lymphozyten. TNF-Inhibitoren wirken auf Monozyten und myeloide dendritische Zellen. Tocilizumab korrigiert den Aktivierungszustand und die Fehldifferenzierung der T- und B-Lymphozyten und inhibiert zusätzlich Monozyten, dendritische Zellen und neutrophile Granulozyten. TNF-Inhibitoren und Methotrexat ergänzen sich somit in ihrer immunologischen Wirkung bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Tocilizumab wirkt dagegen auch als Einzeltherapie bereits sehr breit.