Erschienen in:
01.10.2005 | Schwerpunkt: Schmerztherapie
Migränetherapie
verfasst von:
Prof. Dr. med. H.-C. Diener, FAHA, FAAN, V. Limmroth
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2005
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Zusammenfassung
Mit rund 8 Mio. Menschen, die allein in Deutschland unter Migräne leiden, ist Migräne eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt. Durch neue Erkenntnisse zur Pathophysiologie und Genetik von Kopfschmerzerkrankungen sowie gezielten Entwicklungen in der Pharmakologie konnte sowohl die Behandlung akuter Anfälle als auch die Anfallsprophylaxe für Patienten mit häufigen Anfällen spürbar verbessert werden. Mit der Gruppe der 5-HT1B/D-Agonisten (Triptane) stehen inzwischen 7 Substanzen mit 23 Dosierungen und Darreichungsformen zur Verfügung und erlauben eine individuell ausgelegte Attackenbehandlung. Auch für die Prophylaxe sind neben den seit Jahrzehnten etablierten β-Blockern mehrere neue Substanzen wie Valproinsäure und Topiramat als Mittel der ersten Wahl verfügbar, die eine gezielte, auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnittene Dauerbehandlungen ermöglichen.