Erschienen in:
01.04.2014 | Leitthema
Molekulares Lymphknotenstaging beim Prostata- und Harnblasenkarzinom
verfasst von:
Dr. M.M. Heck, M. Retz, R. Nawroth
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Ein histopathologisch positiver Lymphknotenstatus stellt einen wesentlichen Prognosefaktor für Tumorrezidiv und Mortalität nach radikaler Prostatektomie bei Patienten mit Prostatakarzinom bzw. nach radikaler Zystektomie bei Patienten mit Harnblasenkarzinom dar. Dennoch zeigt ein nicht geringer Teil der Patienten, deren Lymphknoten histopathologisch als tumorfrei beurteilt wurden, ein Tumorrezidiv innerhalb weniger Jahre. Als Ursache für ein Rezidiv bei Patienten mit negativem Lymphknotenstatus wird eine zum Operationszeitpunkt bereits vorhandene, aber mit den in der Routine verwendeten Methoden weder klinisch noch histopathologisch nachweisbare hämatogene oder lymphogene Metastasierung vermutet. Der molekulare Nachweis von Lymphknotenmetastasen ist ein vielversprechender Ansatz für eine sensitivere Diagnostik und eine bessere Risikostratifizierung jener Patienten, die einen histopathologisch negativen Lymphknotenstatus aufweisen.