Erschienen in:
01.01.2010 | Außer der Reihe
Molekularpathologische Analyse beim metastasierten NSCLC
EGFR-Mutationsstatus als prädiktiver Biomarker
verfasst von:
Prof. Dr. M. Dietel, P. Schirmacher
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 1/2010
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Auszug
Das Bronchialkarzinom ist die in der westlichen Welt häufigste zum Tod führende Krebserkrankung. Da es überwiegend erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird, ist eine kurative Therapie in vielen Fällen nicht mehr möglich. Die Gruppe der nichtkleinzelligen Bronchialkarzinome (NSCLC) stellt hierbei die häufigsten morphologischen Subtypen. Grob vereinfacht gesagt, besteht derzeit die Standardtherapie des fortgeschrittenen NSCLC im ersten Therapieschritt aus 4–6 Zyklen einer platinbasierten Chemotherapie, mit der objektive Ansprechraten von 30–40% und ein medianes Überleben von 8–10 Monaten erreicht werden. Seit kurzem werden auch beim NSCLC neue, spezifisch wirkende Substanzen eingesetzt. Diese hemmen entweder den Rezeptor des VEGF („vascular endothelial growth factor“) und wirken dadurch antiangiogen, oder sie blockieren den Rezeptor des epidermalen Wachstumsfaktors vom Subtyp 1 (EGFR1) und entfalten so eine antiproliferative Wirkung. Für Angiogenesehemmstoffe gibt es bislang keine Prädiktoren, die den Therapieerfolg vorhersagen können. Dagegen eröffnet sich für die EGFR-blockierenden Substanzen mittlerweile die Möglichkeit, Patienten mit Hilfe molekularer Biomarker bezüglich eines möglichen Ansprechens zu selektionieren. …