Erschienen in:
31.05.2016 | Spirometrie | Originalien
Monitoring der Tidalvolumina bei Verwendung des Ventrain® Notfallbeatmungsgerätes
verfasst von:
Dr. A. R. Schmidt, K. Ruetzler, T. Haas, A. Schmitz, M. Weiss
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Ventrain® Notfallbeatmungsgerät erlaubt eine aktive In- und Exspiration durch einen transtrachealen Katheter oder einen Airway-Exchange-Katheter. Das Ventrain® wird manuell gesteuert und von einer externen Sauerstoffquelle betrieben. Das Ausmass der Beatmung mit dem Ventrain® kann nur durch Beobachtung der Thoraxbewegungen überwacht werden.
In dieser Studie wurde die Möglichkeit und Genauigkeit des Florian Respiratory Function Monitor (RFM), die Ventilation mit dem Ventrain® spirometrisch zu überwachen, untersucht.
Material und Methoden
In dieser In-vitro Studie wurden in- und exspiratorische Tidalvolumina (VT) durch das Ventrain® erzeugt und mittels RFM und der ASL 5000-Testlunge (ASL) gemessen. Sauerstoffflussraten von 6, 9, 12 und 15 l/min−1 wurden gewählt, um bei einer Atemfrequenz von 15 min−1 und einem I:E-Verhältnis von 1:1 variierende VT zu erzeugen. Für jede Flussrate wurden fünf Versuche mit zwei Flowsensoren wiederholt. Die vom RFM gemessenen VT wurden mit denen der ASL verglichen. Nach initialer Eichungsmessung wurde ein Korrekturfaktor für in- und exspiratorische Werte ermittelt, anschließend wurden die dem RFM zugrundeliegende Linearisierungstabelle simuliert angepasst und erneut eine Messserie durchgeführt.
Ergebnisse
Die von der ASL gemessenen VT lagen zwischen 140 und 675 ml. Vom RFM gemessene in- und exspiratorische VT nach simulierter Korrektur der Linearisierungstabelle zeigten eine prozentuale Abweichung (Mittelwert [SD]) von 2,59 % (1,86 %) während Inspiration und von 1,66 % (1,14 %) während Exspiration im Vergleich zur ASL.
Schlussfolgerung
Nach Korrektur der im RFM programmierten Linearisierungstabelle hat der RFM das Potenzial, die durch das Ventrain® erzeugten VT zuverlässig und genau zu messen. Mit entsprechender Anpassung des RFM könnte dies die klinische Anwendung des Ventrain® optimieren.