Erschienen in:
19.09.2023 | Morbus Crohn | Leitthema
Herausforderungen bei der chirurgischen Therapie der Crohn-Krankheit des Dünndarms
verfasst von:
Dr. Gerrit Arlt, Prof. Dr. Peter Kienle
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Die chirurgische Behandlung des Morbus Crohn kann bei Befall des Dünndarms herausfordernd sein. Beim häufigen Fall des isolierten, distalen Ileumbefalls ist eine frühzeitige Operation eine gute Option. Die Indikation zur Operation bei Fisteln, Abszessen und Stenosen hängt von der Klinik, der Lage des Befunds und auch davon ab, ob die konservative Therapie erfolgreich ist. Bei Warnzeichen (prästenotische Dilatation, Gewichtsabnahme, Änderung der Essgewohnheiten) sollte in der Regel operiert werden. Bei multisegmentalem Befall werden darmschonende Techniken (kurzstreckige Resektion, Strikturoplastiken) eingesetzt. Inwiefern geänderte Operationstechniken (radikale Mesenteriumresektion, Kono-S-Anastomose) einen Vorteil bringen, werden laufende Studien zeigen müssen. Eine interdisziplinäre Absprache ist essenziell, um zeitgerecht die Operationsindikation zu finden und den Patienten präoperativ adäquat hinsichtlich der bekannten Risikofaktoren vorzubereiten.