Erschienen in:
08.09.2015 | Pharmaforum
Morbus Parkinson: Schmerzbekämpfung mit Fixkombination
verfasst von:
Gudrun Girrbach
Erschienen in:
NeuroTransmitter
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Ausgabe 9/2015
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Auszug
Patienten mit Morbus Parkinson leiden häufig unter Schmerzen, die typischerweise im Schulter-/Schultergürtelbereich und in den Armen auftreten und großen Einfluss auf ihre Lebensqualität haben. Trotzdem werden diese Schmerzen oft unterschätzt, fehldiagnostiziert und nicht zufriedenstellend therapiert. Nach ersten Ergebnissen einer Phase-III-Studie ist die Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon eine mögliche Therapieoption für Parkinson-Patienten mit starken Schmerzen, die nur mit starken Opioid-Analgetika ausreichend behandelt werden können. Die multizentrische, doppelblinde, placebokontrollierte Studie untersuchte über 16 Wochen die Wirksamkeit bezüglich Schmerzlinderung und Sicherheit der Therapie mit der retardierten Fixkombination Oxycodon/Naloxon (Targin®) sowie die Effekte auf die Lebensqualität der Patienten. Eingeschlossen wurden 202 Patienten im Alter ≥ 25 Jahre in den Stadien II – IV nach Hoehn & Yahr. Die Schmerzstärke lag bei ≥ 6 Punkten auf der Numerischen Rating Skala (11-Punkte Skala von 0 = kein Schmerz bis 10 = maximal vorstellbarer Schmerz). Die Studienteilnehmer durften keine reguläre vorherige Opioidtherapie erhalten haben und mussten seit mindestens vier Wochen wegen ihrer Parkinson-Erkrankung in Behandlung sein. Die Fixkombination wurde in einer Dosierung von bis zu 20 mg zweimal täglich verabreicht. Primärer Endpunkt war der mittlere tägliche Schmerz-Score. Der Beobachtungsphase schloss sich eine offene, vierwöchige Verlängerungsphase an. …