Erschienen in:
26.02.2021 | Gentherapie in der Onkologie | Editorial
Zeitreise
verfasst von:
Prof. Dr. med. Christian Gerloff
Erschienen in:
InFo Neurologie + Psychiatrie
|
Ausgabe 2/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
When I met James Parkinson in 1820 … "Herr Parkinson, in Ihrem Artikel ,An Essay on the Shaking Palsy' haben Sie mit so unglaublicher Präzision eine Kombination von Symptomen und deren Verlauf über die Zeit beschrieben, dass einem der Atem stockt". Parkinson: "Wieso?" Ich: "Na, weil wir von dieser brillianten Charakterisierung noch Jahre lang profitieren werden. Ich sage voraus, dass es Jahrhunderte lang einen 'Morbus Parkinson' geben wird. Ja, und sogar Ärzte, die sich nur mit solchen Erkrankungen beschäftigen. Richtige Spezialisten." Parkinson: "Soso. Das weiß ich nicht. Der Fortschritt wird viel Neues bringen." Ich: "Ja, aber die genaue Beobachtung der Symptome wird doch eminent wichtig bleiben? Zum Beispiel in Ihrer sechsten Fallvignette." James: "Ja, sehr interessanter Fall. Zwanzig Jahre Verlauf, erst Lumbago, zwölf Jahre später eine Schwäche im linken Arm, dann Zittern ebendort. Drei Jahre später ähnliche Symptome am rechten Arm, dann am ganzen Körper. Dann aus dem Nichts eine Halbseitenlähmung, die sich wieder zurückbildete - das war sicher etwas anderes. Aber interessant: Während der Halbseitenlähmung war das Zittern weg. Mit Rückkehr der Kraft kam das Zittern wieder. Und es gab noch so viele andere Details. Die sechs so unterschiedlichen Patienten gehörten definitiv zu einer neuen Art von Erkrankung, der 'Shaking Palsy'". …