Erschienen in:
01.07.2011 | Originalien
Nachsorge von Patienten mit Hodentumoren
Interdisziplinäre evidenzbasierte Empfehlungen
verfasst von:
Dr. M. Hartmann, S. Krege, R. Souchon, M. De Santis, S. Gillessen, R. Cathomas, Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Hodentumore
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für die Behandlung von Patienten mit Keimzelltumoren des Hodens bestehen konsensusbasierte Leitlinien, die zu einer weiteren Verbesserung im Ansprechen und im Überleben der Patienten geführt haben. Mittlerweile ist zudem die aktive Nachsorge („active surveillance“) ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Seminomen und Nichtseminomen im Stadium I geworden.
Material und Methode
Zum Vorgehen bei der Nachsorge von Hodentumorpatienten bestehen sehr unterschiedliche Empfehlungen. Die z. T. jährlich revidierten Publikationen haben zu einer gewissen Unsicherheit geführt. Nachsorgeempfehlungen für diese junge Patientengruppe sollten möglichst evidenzbasiert, für den Patienten im Ausmaß akzeptabel und nicht schädlich sein. Dabei müssen insbesondere die negativen Auswirkungen einer zu hohen Strahlenbelastung vermieden werden.
Ergebnisse
In letzter Zeit sind einige neue Erkenntnisse bezüglich des Rezidivmusters der verschieden Hodentumorstadien, der Häufigkeit der Bildgebung und der Risiken der Strahlenbelastung (v. a. durch Computertomographien) gewonnen worden. Eine multinationale und interdisziplinäre Arbeitsgruppe von Urologen, medizinischen Onkologen und Strahlentherapeuten hat die vorliegenden Erkenntnisse diskutiert und auf dieser Grundlage Empfehlungen zur Nachsorge von Patienten mit Hodentumoren formuliert.