Erschienen in:
01.07.2009 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Neoadjuvantes Behandlungskonzept
Am Beispiel des fortgeschrittenen Rektumkarzinoms
verfasst von:
Dr. G. Lahmer, R. Fietkau
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 7/2009
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Zusammenfassung
Die onkologische neoadjuvante Therapie dient der Schädigung des Tumors bzw. der Reduktion der Tumormasse („debulking“) vor einem geplanten operativen Eingriff. In den letzten Jahren ist die neoadjuvante simultane Radiochemotherapie (RCT) integraler Bestandteil der multimodalen Therapie des fortgeschrittenen Rektumkarzinoms geworden. Sie geht im Vergleich zur vorherigen postoperativen Behandlung mit einer geringeren Akut- und Langzeittoxizität sowie geringeren Lokalrezidivraten einher. Die Strahlentherapie der RCT wird konventionell fraktioniert mit einer Einzeldosis von 1,8 Gy bis zu einer Gesamtdosis von 45–50,4 Gy appliziert. Simultan wird 5-Fluorouracil (5-FU) als Basismedikament verabreicht. Durch Integration weiterer Zytostatika konnte die Behandlung intensiviert werden. Im vorliegenden Beitrag werden Daten, die zur Änderung der Behandlungsstrategie des fortgeschrittenen Rektumkarzinoms geführt haben, dargestellt und Empfehlungen für die Praxis gegeben.