Erschienen in:
01.10.2008 | Leitthema
Neonatologische Aspekte der Betreuung von Mehrlingen
verfasst von:
Prof. Dr. T. Höhn
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 10/2008
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Zusammenfassung
Mehrlingsschwangerschaften erfordern häufig eine multidisziplinäre Betreuung durch Reproduktionsmediziner, Pränataldiagnostiker, Geburtshelfer und Neonatologen. Dabei resultieren die neonatologischen Probleme überwiegend aus der frühgeburtlichkeitsbedingten Unreife der Organsysteme, erst in zweiter Linie stehen spezifische Probleme, die der Tatsache der Mehrlingsschwangerschaft entspringen. Zu Letzteren gehört die Gruppe der monochorialen Mehrlinge: Komplikationen können Nabelschnurverwicklungen, -torsionen oder echte Knoten sein sowie ein fetofetales Transfusionssyndrom. Generell sorgen Mehrlingsschwangerschaften für eine deutlich höhere psychosoziale Belastung der Eltern, die sich u. a. in einer höheren Trennungs- bzw. Scheidungsrate manifestiert. Die Antizipation und Prävention dieser psychosozialen Belastung gehört zum Aufgabenbereich einer verantwortungsvoll agierenden Neonatologie.