Erschienen in:
27.07.2017 | Nephrotisches Syndrom | CME
Membranöse Glomerulonephritis
verfasst von:
PD Dr. E. Hoxha
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Die membranöse Glomerulonephritis (MGN) ist eine häufige Ursache eines nephrotischen Syndroms bei Erwachsenen. Bei der primären Form der MGN handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die durch gegen podozytäre Antigene gerichtete, zirkulierende Autoantikörper verursacht wird. Der sekundären MGN liegen andere Erkrankungen, wie Autoimmun‑, Infektions- oder maligne Erkrankungen zugrunde. Die Identifikation von PLA2R1 und THSD7A als für die Entstehung der MGN verantwortliche Zielantigene hat das Verständnis der Pathogenese der MGN entscheidend erweitert und beeinflusst zunehmend die Diagnostik und Behandlung dieser Patienten. Ein Drittel der Patienten entwickelt eine Spontanremission der Erkrankung und hat eine sehr gute Langzeitprognose. Auf der anderen Seite kommt es bei 20–30 % der Patienten zu einer Progredienz bis hin zur terminalen Niereninsuffizienz. Für diese Hochrisikopatienten stehen mehrere immunsuppressive Therapieoptionen zur Verfügung.