Erschienen in:
01.04.2011 | Schwerpunkt
Neue Möglichkeiten der Differenzialtherapie des Typ-2-Diabetes
verfasst von:
PD Dr. M. Schütt, H.H. Klein
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Zur Therapie des Typ-2-Diabetes mellitus steht eine Vielzahl von Medikamenten mit verschiedenen Ansatzpunkten zur Verfügung. Weitere Substanzen, wie z. B. SGLT2-Hemmer, sind kurz vor der Zulassung. Diese Vielfalt ist nötig, weil oft nur durch sinnvolle Kombinationen eine ausreichende Blutzuckersenkung erreicht werden kann. Ebenso müssen bei der Behandlung der sehr heterogenen und in Stadien verlaufenden Erkrankung individuelle Besonderheiten, Risikoprofile und Kontraindikationen bedacht werden. Insbesondere Auswirkungen auf kardiovaskuläres Risiko, Gewichtsverlauf und Hypoglykämiegefahr sind relevant, aber auch Co-Morbiditäten sowie berufliche und soziale Aspekte sollten berücksichtigt werden. Grundlage jeder Therapie sind Lebensstilinterventionen und, falls möglich, Metformin. Neue Optionen sind Dipeptidylpeptidase-4-Hemmer und Glucagon-like-Peptid-1-Analoga, die den Glukosestoffwechsel ohne Hypoglykämierisiko und Gewichtszunahme verbessern. Der Zulassungsstatus der Einzelsubstanzen ist derzeit sehr inhomogen und reicht von der Mono- bis zur Dreifachtherapie und Kombination mit Insulin. Es ist noch unklar, ob sich die Vorteile dieser Substanzgruppen auch in Endpunktstudien, z. B. zum kardiovakulären Risiko, zeigen.