Erschienen in:
09.06.2020 | Neurologische Beteiligung bei Infektionserkrankungen | Arzneimitteltherapie
Risiken und Chancen von Immuntherapien in Zeiten der Coronavirus-2019-Pandemie
verfasst von:
Dr. Marc Pawlitzki, Uwe K. Zettl, Tobias Ruck, Leoni Rolfes, Hans-Peter Hartung, Sven G. Meuth
Erschienen in:
DGNeurologie
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Immuntherapien stellen die essenzielle Grundlage der Behandlung von neuroinflammatorischen Erkrankungen dar. In Zeiten der Coronavirus-2019 (COVID-19)-Pandemie ergibt sich im klinischen Alltag jedoch zunehmend die Frage, ob eine Immuntherapie bei neurologischen Patienten aufgrund des potenziellen Infektionsrisikos eingeleitet, intensiviert, pausiert oder gar beendet werden sollte. Unsicherheit besteht v. a. deshalb, weil verschiedene nationale und internationale Fachgesellschaften diesbezüglich unterschiedliche Empfehlungen veröffentlichten. In diesem Artikel soll ein Überblick über die Wirkmechanismen von Immuntherapien und den daraus abzuleitenden Infektionsrisiken in Bezug auf COVID-19 (durch den Coronavirus verursachte Erkrankung) gegeben werden. Potenzielle Chancen und vorteilhafte Effekte einzelner Substrate in der Akuttherapie von COVID-19 werden diskutiert.