Erschienen in:
29.10.2014 | Pharmaforum
Niedrigere Applikationsfrequenz mit Peginterferon
verfasst von:
Dr. Gunter Freese
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
|
Ausgabe 11/2014
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Auszug
_ Im Juli wurde erstmals ein pegyliertes Interferon (Peginterferon beta-1a s.c. alle zwei Wochen, Plegridy®) zur Behandlung von Erwachsenen mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose zugelassen. Professor Bernd C. Kieseier, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, stellte Ergebnisse der Zulassungsstudie ADVANCE [Calabresi P et al. Lancet Neurol 2014 Jul; 13(7):657–65] vor. In der randomisierten Phase-III-Studie mit mehr als 1.500 Patienten erwies sich pegyliertes Interferon gegenüber Placebo hinsichtlich der zentralen Endpunkte nach einem Jahr als statistisch signifikant überlegen: So bewirkte Peginterferon beta-1a alle zwei Wochen im Vergleich zur Placebogruppe eine signifikante Reduktion der jährlichen Schubrate um 36 % (Abb.
1) und des Risikos einer nach 24 Wochen bestätigten Behinderungsprogression um 54 % [Calabresi P et al., Lancet Neurol 2014 Jul; 13(7): 657–65; Newsome SD et al., CMSC/ACTRIMS 2014; Poster # DX57]. Darüber hinaus zeigte sich nach einem Jahr eine gute Wirksamkeit auf die kernspintomografisch nachweisbare Krankheitsaktivität: Gegenüber Placebo reduzierte Peginterferon beta-1a signifikant die durchschnittliche Anzahl der Gd-anreichernden Läsionen (86 %), neuer T1-Läsionen (53 %) sowie neuer oder sich neu vergrößernder T2-Läsionen (67 %). Insgesamt blieben 34 % der Patienten unter der Behandlung im ersten Therapiejahr frei von messbarer Krankheitsaktivität — und damit signifikant mehr Patienten als in der Placebogruppe (15 %) [Arnold D et al., AAN 2014, Abstract # S4.007]. …