24.01.2024 | Nosokomiale Pneumonie | CME
Nosokomiale Pneumonie
Erschienen in: Zeitschrift für Pneumologie | Ausgabe 1/2024
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Die nosokomiale Pneumonie ist definiert als eine Pneumonie, die ≥ 48 h nach Krankenhausaufnahme bei einem Patienten ohne schwere Immunsuppression auftritt. Sie kann spontan atmende bzw. nichtinvasiv sowie beatmete Patienten betreffen. Bei Verdacht auf eine VAP (ventilatorassoziierte Pneumonie) sollen (semi)quantitative Kulturen eines Tracheobronchialsekrets oder einer bronchoalveolären Lavageflüssigkeit gewonnen werden. Die initiale kalkulierte antimikrobielle Therapie richtet sich nach dem Risiko für multiresistente Erreger (MRE). Der Vorteil der Kombinationstherapie steigt mit der MRE-Prävalenz. Die initiale kalkulierte antimikrobielle Therapie sollte nach Vorliegen der mikrobiologischen Ergebnisse angepasst werden. Nach 72 h ist eine Reevaluation erforderlich, die sowohl das Therapieansprechen als auch die Überprüfung der Verdachtsdiagnose Pneumonie in strukturierter Form einschließt. Ein Therapieversagen kann primär oder sekundär auftreten und erfordert bei primärer Progression eine erneute umfassende Diagnostik vor jeglicher Antibiotikatherapie.