Erschienen in:
01.06.2004 | Zum Thema
Onkologische Therapie in der Schwangerschaft
Allgemeine Grundsätze
verfasst von:
Dr. S. Lange, K. Münstedt
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 6/2004
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Zusammenfassung
Das Management der schwangeren Frau mit einer malignen Erkrankung stellt bis heute eine besondere Herausforderung dar. Dies liegt u. a. an der geringen Inzidenz, der fehlenden Dokumentation in einer (inter)nationalen Datenbank und der meist recht individuellen Fallkonstellation sowie dem Mangel an prospektiven Studien, die sich unter ethischem Blickwinkel oftmals schwierig gestalten. Entsprechend fehlen aufgrund der unzureichenden Datenlage allgemeingültige Richtlinien für die Behandlung krebserkrankter schwangerer Frauen.
Unbegründete Ängste und Fehleinschätzungen über das Risiko notwendiger Maßnahmen können zu einer verzögerten Diagnostik und Behandlung führen. Um eine optimale onkologische Therapie unter Abwägung des Nutzens für die Mutter und des Risikos für das Kind zu erzielen, ist eine Vorstellung der Patientin an einem Zentrum und ein interdisziplinäres Vorgehen unter Einbezug von Ärzten aus dem Gebiet der Gynäkologie und Geburtshilfe, der Onkologie, Psychologie, Radiologie, Strahlentherapie, Peri- und Neonatologie zu empfehlen.