Erschienen in:
07.01.2020 | Operationen an der Leber | Leitthema
Roboterassistierte Operationen in der Viszeralchirurgie
verfasst von:
B. Stoffels, T. R. Glowka, M. W. von Websky, J. C. Kalff, PD Dr. T. O. Vilz
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zwar wird aktuell nur ein Bruchteil der abdominalchirurgischen Eingriffe robotisch-assistiert durchgeführt, die Gesamtanzahl ist jedoch in den letzten Jahren deutlich steigend und robotisches Operieren (RO) keinesfalls mehr nur auf Universitätskliniken begrenzt. Trotz der zunehmenden Verbreitung und vieler Innovationen im Bereich der robotischen Chirurgie mit neuen Plattformen ist die Datenlage unübersichtlich.
Fragestellung
Die Übersichtsarbeit beschäftigt sich mit den aktuellen Einsatzgebieten robotischer Plattformen in der Abdominalchirurgie und der Fragestellung, inwieweit Vorteile gegenüber der laparoskopischen Chirurgie (LO) bestehen.
Material und Methoden
Es erfolgte eine Auswertung und kritische Diskussion der internationalen Literatur.
Ergebnisse
Während als Nachteile hohe Kosten und längere Operationszeiten aufgeführt werden, werden als Vorteile u. a. die stabile optische Plattform sowie die hohe Beweglichkeit selbst auf engstem Raum genannt. Jedoch gibt es bis zum jetzigen Zeitpunkt keine qualitativ hochwertige, randomisiert-kontrollierte Studie in der Abdominalchirurgie, die einen Vorteil des RO verglichen mit dem LO nachweisen konnte.
Schlussfolgerungen
Auch wenn hinsichtlich des RO für den Patienten bislang kein eindeutiger Vorteil nachgewiesen werden konnte, so scheint es zumindest gleichwertig zum LO zu sein. Unbestritten ist der höhere Komfort für den Operateur. Sobald die Kosten für das RO deutlich gesenkt werden, wird das LO vermutlich in den meisten Indikationen verdrängt werden.