Skip to main content
Erschienen in: InFo Hämatologie + Onkologie 1-2/2023

22.02.2023 | Neues aus der Forschung

kurz notiert

Orales Paclitaxel-Regime: Vor- und Nachteile gegenüber i. v.-Formulierung

verfasst von: Moritz Borchers

Erschienen in: InFo Hämatologie + Onkologie | Ausgabe 1-2/2023

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Taxane wie Paclitaxel (P) erfordern eigentlich eine intravenöse Applikation, da diese Zytostatikaklasse oral nur unzureichend bioverfügbar ist. Das liegt daran, dass "Pumpenproteine" die Wirkstoffe wieder aus resorptionskritischen Darmzellen heraus schleusen. Wenn man nun aber diese zellulären Pumpen blockieren würde, ließe sich P ggf. auch oral verabreichen, so eine Idee. Eine orale Applikation hätte Vorteile: etwa, dass die Einnahme zuhause möglich würde; oder auch, dass das Neuropathierisiko ggf. kleiner wäre (weil bei oralem P die für die Neurotoxizität besonders bedeutsamen Wirkstoffspitzenspiegel niedriger ausfielen). Dafür, dass diese Überlegungen tatsächlich auch klinisch zutreffen könnten, hat ein Team um Hope S. Rugo, San Francisco, CA/USA, nun Daten vorgelegt. In ihrer unverblindeten Phase-III-Studie, an der Frauen mit metastasiertem Brustkrebs teilnahmen, schnitt eine Kombination aus Poral plus dem PGP-Pumpen-Inhibitor Encequidar (P+E) bzgl. des primären Endpunkts sogar besser ab, als Pi.v. (radiologisch bestätigte Ansprechrate: 36 vs. 23 %; p = 0,01) [Rugo HS et al. J Clin Oncol. 2023;41(1):65-74]. Die Rate an Neuropathien vom Grad > 2 fiel unter P+E niedriger aus als unter Pi.v. (2 vs. 15 %). Andererseits waren die Raten für Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö und neutropenische Komplikationen (wie schwere Infektionen) erhöht. Behandlungsassoziierte Todesfälle traten bei 3 vs. 0 % der Behandelten auf. …
Metadaten
Titel
kurz notiert
Orales Paclitaxel-Regime: Vor- und Nachteile gegenüber i. v.-Formulierung
verfasst von
Moritz Borchers
Publikationsdatum
22.02.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
InFo Hämatologie + Onkologie / Ausgabe 1-2/2023
Print ISSN: 2662-1754
Elektronische ISSN: 2662-1762
DOI
https://doi.org/10.1007/s15004-022-9809-5

Weitere Artikel der Ausgabe 1-2/2023

InFo Hämatologie + Onkologie 1-2/2023 Zur Ausgabe

Erhebliches Risiko für Kehlkopfkrebs bei mäßiger Dysplasie

29.05.2024 Larynxkarzinom Nachrichten

Fast ein Viertel der Personen mit mäßig dysplastischen Stimmlippenläsionen entwickelt einen Kehlkopftumor. Solche Personen benötigen daher eine besonders enge ärztliche Überwachung.

15% bedauern gewählte Blasenkrebs-Therapie

29.05.2024 Urothelkarzinom Nachrichten

Ob Patienten und Patientinnen mit neu diagnostiziertem Blasenkrebs ein Jahr später Bedauern über die Therapieentscheidung empfinden, wird einer Studie aus England zufolge von der Radikalität und dem Erfolg des Eingriffs beeinflusst.

Erhöhtes Risiko fürs Herz unter Checkpointhemmer-Therapie

28.05.2024 Nebenwirkungen der Krebstherapie Nachrichten

Kardiotoxische Nebenwirkungen einer Therapie mit Immuncheckpointhemmern mögen selten sein – wenn sie aber auftreten, wird es für Patienten oft lebensgefährlich. Voruntersuchung und Monitoring sind daher obligat.

Costims – das nächste heiße Ding in der Krebstherapie?

28.05.2024 Onkologische Immuntherapie Nachrichten

„Kalte“ Tumoren werden heiß – CD28-kostimulatorische Antikörper sollen dies ermöglichen. Am besten könnten diese in Kombination mit BiTEs und Checkpointhemmern wirken. Erste klinische Studien laufen bereits.

Update Onkologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.