Erschienen in:
09.05.2019 | Osteoporose | Leitthema
Frakturen des osteoporotischen Knochens: intramedulläre Augmentation und Hybridosteosynthese
verfasst von:
PD Dr. Thomas Gausepohl, Sascha Gick, Steffen Heck, Dietmar Pennig
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Die absehbare Entwicklung der Altersstruktur in der Bevölkerung mit einem großen Anteil an aktiv am Leben teilnehmenden Menschen in hohem Lebensalter bringt zwangsläufig und in großer Anzahl Frakturen mit sich, die v. a. durch eine altersbedingt veränderte Knochenstruktur kompliziert sind. Zur Behandlung dieser in ihrer Struktur teils erheblich geschwächten Knochen müssen neue Konzepte entwickelt werden. Da der Halt von Schrauben ganz wesentlich von der Knochenqualität abhängt, wird man diese konventionellen Techniken durch weitere Möglichkeiten ergänzen müssen, um zukünftigen Herausforderungen gerecht werden zu können. Ein neuer Ansatz ist die Verwendung eines Polyethylenterephthalat- (PET-)Ballons, der, ungefüllt, einen kleinen Querschnitt aufweist und damit über ein begrenztes Knochenportal in die Markhöhle eingebracht werden kann. Nach der Befüllung mit einem Kunststoffmonomer füllt der Ballon den gesamten Markraum aus und führt so zu einer „inneren Stabilisierung der Knochenröhre“. Ein wesentlicher Vorteil der neuen Technik ist die Möglichkeit, bei der primären Stabilisierung oder zu jedem späteren Zeitpunkt eine Augmentation dieser „IlluminOss®-Osteosynthese“ mit einem konventionellen Plattenimplantat vornehmen zu können.