Erschienen in:
01.04.2014 | Pädiatrische Radiologie | CME Zertifizierte Fortbildung
Fraktursonografie im Kindesalter
verfasst von:
Dr. K. Eckert, Dr. O. Ackermann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Zur Diagnostik kindlicher Frakturen gilt die Röntgenuntersuchung als Goldstandard. Laut Literatur jedoch können auch mit Ultraschallbildgebung (US) definierte Frakturen qualitativ und quantitativ sicher dargestellt werden. So sind bei kindlichen distalen Unterarmfrakturen eine rein sonografisch gesteuerte Diagnostik und Therapie möglich. Zur primären Diagnostik kindlicher Ellenbogenverletzungen ist das sonografische Fettkörperzeichen ein nützliches Screeninginstrument. Bei negativem Fettkörperzeichen ist eine Fraktur unwahrscheinlich, und auf ein zusätzliches Röntgenbild kann vorerst verzichtet werden. Bei einem positiven Fettkörperzeichen ist eine Fraktur wahrscheinlich, und eine radiologische Darstellung ist indiziert. Bei subkapitalen Oberarmfrakturen liegt der Nutzen des US einerseits im Frakturausschluss, andererseits in der Bestimmung der Achsabweichung bei nachgewiesener Fraktur, welche der radiologischen Messung überlegen zu sein scheint. Voraussetzung für eine sichere sonografische Frakturdiagnostik im Kindesalter sind die Erhebung einer exakten Anamnese und eine subtile klinische Untersuchung.