Erschienen in:
01.04.2014 | Kasuistiken
Undislozierte osteoporotische Insuffizienzfraktur des medialen Schenkelhalses
SPECT/CT macht den diagnostischen Unterschied
verfasst von:
Dr. B. Rieger, N.F. Friederich, H. Rasch, M.T. Hirschmann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Fragilitätsfrakturen des Schenkelhalses sind die häufigsten Frakturen bei alten Patienten und sind mit einer hohen Mortalität verbunden. Ätiologisch stehen diese regelmäßig in Zusammenhang mit Stürzen. In Fällen von unverschobenen Insuffizienzfrakturen lässt sich die Diagnose nicht immer allein in konventionellen Projektionsradiographien stellen. Dann stehen die Magnetresonanztomographie (MRT) als auch nuklearmedizinische Verfahren wie SPECT (Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie, „single photon emission computed tomography“) oder SPECT/CT zur erweiterten Diagnostik zur Verfügung.
Wir berichten von einer 83-jährigen Patientin, die seit 6 Monaten über persistierende belastungsabhängige Hüftschmerzen klagte. Ein Trauma sei ihr nicht erinnerlich. Die klinische als auch konventionell radiologische Diagnostik wie auch die CT-Abklärung verlief frustran. Zur erweiterten diagnostischen Abklärung und zur besseren Abgrenzung zwischen einer lumbalen und koxogenen Beschwerdesymptomatik wurde anschließend ein SPECT/CT durchgeführt. Es zeigte sich in der Mineralstoffwechselphase eine bandförmige Mehranreicherung des 99mTc-HDP-Tracers im medialen Schenkelhals. Die SPECT/CT-Untersuchung stellt in geriatrischen Patienten eine viel versprechende Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten dar und sollte bei persistierenden unklaren Beschwerden zur Anwendung kommen.