Zusammenfassung
Der paralytische Ileus kann reflektorisch, infektiös, medikamentös, metabolisch, toxisch oder vaskulär ausgelöst werden. Infolge der aufgehobenen Darmmotilität mit intestinaler Stase kann sich die Ileuskrankheit mit Hypovolämie und bakterieller Translokation bis hin zum septischen Schock ausbilden. Typische klinische Zeichen sind Singultus, schwallartiges Erbrechen, Stuhlverhalt und die auskultatorische Totenstille. Die Diagnostik muss dringlich eingeleitet werden und umfasst neben der klassischen Abdomenübersicht zunehmend auch Schnittbildverfahren. Die Therapie des paralytischen Ileus hat die kausale Therapie der Ursachen sowie die Therapie der Ileusfolgen zum Ziel. Meist ist die Therapie konservativ und beinhaltet neben der Ausschaltung auslösender Faktoren die Dekompression des Intestinums, eine Volumentherapie, Antibiose und prokinetische Therapie. Die Prognose des paralytischen Ileus ist von der Grundkrankheit und von den systemischen Folgen der Ileuskrankheit abhängig.