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Erschienen in: Der Ophthalmologe 8/2007

01.08.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung

Paresen okulomotorischer Hirnnerven

verfasst von: Dr. F. Staubach, W.A. Lagrèze

Erschienen in: Die Ophthalmologie | Ausgabe 8/2007

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Zusammenfassung

Bei Paresen okulomotorischer Hirnnerven beklagen die Patienten meist binokulare Doppelbilder, nicht selten auch nur Verschwommensehen oder Schwindel. Klinische Zeichen sind neben einem Schielen Kopfzwangshaltung und gestörte Sakkaden. Die charakteristischen Bewegungseinschränkungen werden durch Dokumentation der blickrichtungsabhängigen Schielstellung erfasst. Vorteilhaft ist eine differenzierte Bestimmung der Schielwinkel um alle 3 Raumachsen. Wichtige Differenzialdiagnosen sind nichtparetische Schielformen und Erkrankungen der Orbita. Rückschlüsse auf die Ursache einer Parese lassen sich aus dem zeitlichen Verlauf der Doppelbildwahrnehmung, aus dem Charakter assoziierter Kopfschmerzen, aus dem Risikofaktorenprofil und aus der Untersuchung benachbarter Strukturen ziehen. Bildgebende Diagnostik ist indiziert, wenn Zweifel an einer ischämischen Genese der Parese bestehen. Therapeutisch kommen Prismen, Okklusion und Augenmuskeloperationen in Frage.
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Metadaten
Titel
Paresen okulomotorischer Hirnnerven
verfasst von
Dr. F. Staubach
W.A. Lagrèze
Publikationsdatum
01.08.2007
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Ophthalmologie / Ausgabe 8/2007
Print ISSN: 2731-720X
Elektronische ISSN: 2731-7218
DOI
https://doi.org/10.1007/s00347-007-1523-z

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