Erschienen in:
07.07.2016 | Parkinson-Krankheit | Leitthema
Zellersatz und adulte Neurogenese beim idiopathischen Parkinson-Syndrom
verfasst von:
F. Marxreiter, A. Storch, Prof. Dr. J. Winkler
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 8/2016
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Zusammenfassung
Progrediente neurodegenerative Prozesse führen zu einem Neuronenverlust beim idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS), der häufigsten altersassoziierten Bewegungsstörung. Die für die motorische Symptomatik des IPS verantwortliche Degeneration dopaminerger Neurone der Substantia nigra macht den Ersatz dieser Nervenzellen durch Transplantation sehr attraktiv. Aktuelle Entwicklungen der Stammzelltechnologie ermöglichen eine Optimierung des Transplantats und können zu einer Reaktivierung dieser Therapiestrategie führen. Zusätzlich gehen die neurodegenerativen Prozesse des IPS mit einer gestörten adulten Nervenzellneubildung (Neurogenese) und damit einer Beeinträchtigung der hirneigenen zellulären Plastizität einher. Nichtmotorische Symptome können daher nicht ausschließlich durch neurodegenerative Prozesse, sondern auch im Rahmen einer gestörten adulten Neurogenese erklärbar sein. Die Kombination aus Neurodegeneration und konsekutiv gestörter adulter Neurogenese könnte so beim IPS zu einer erhöhten Vulnerabilität des limbischen und des olfaktorischen Systems führen.