Erschienen in:
06.07.2021 | Zytokine | Leitthema
Pathogenese der Hidradenitis suppurativa/Acne inversa
verfasst von:
Dr. G. Nikolakis, G. Kokolakis, K. Kaleta, K. Wolk, R. Hunger, R. Sabat, C. C. Zouboulis
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 8/2021
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Zusammenfassung
Die Hidradenitis suppurativa (HS)/Acne inversa (AI) weist eine multifaktorielle Pathogenese auf. Neben einer sporadischen Form wird bei ca. 40 % der Patienten eine familiäre Form berichtet, für die ein autosomal-dominanter (AD) Erbgang mit einer reduzierten Genpenetranz angenommen wird. Der Phänotyp der Erkrankung mit entzündlichen Knoten, Abszessen und im Verlauf sezernierenden Fisteln lässt eine infektiöse Genese vermuten, allerdings bleibt bis heute die genaue Rolle der nachgewiesenen Bakterien bei der Pathogenese der HS unklar. Rauchen und das metabolische Syndrom werden als wichtige Triggerfaktoren der HS angesehen, wobei beim Letzteren hauptsächlich Adipositas und hormonelle Veränderungen eine pathogenetische Rolle spielen. Letztlich sind bei der überschießenden Entzündungsreaktion der HS Toll-like-Rezeptoren, antimikrobielle Peptide, Immunzellen und Schlüsselzytokine beteiligt, die auch die Ziele zukünftiger Therapien darstellen.