Erschienen in:
04.07.2016 | Schilddrüsenkarzinome | Pitfalls
Paratrachealer Knoten mit Karzinomverdacht
verfasst von:
P. Meister, C. Vorländer, Prof. Dr. S. Hartmann, M.-L. Hansmann
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 5/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Drei „paratracheale Lymphknoten“ eines 20-jährigen Patienten wurden eingesandt, wovon einer Thyreozyteneinschlüsse mit großen und hellen Kernen zeigt, mit Verdacht auf Metastasen eines papillären Schilddrüsenkarzinoms. Die Befundung der gleichzeitig resezierten und nachgereichten Schilddrüse ergab den Befund einer Autoimmunthyreoiditis (AIT) Hashimoto. In Zusammenschau mit dem Strumektomiepräparat konnten die vermeintlichen Lymphknotenmetastasen als hyperplastisches ektopes Strumagewebe (sog. parasitärer Knoten) mit Befunden einer AIT Hashimoto und den hierfür typischen oxyphilen Zellveränderungen, zusätzlich mit hohem Plasmazellanteil eingeordnet werden. Der vermeintlich metastatisch befallene paratracheale Knoten zeigte bei nochmaliger histologischer Beurteilung keine Randsinus, sodass das Vorliegen eines Lymphknoten und damit auch insbesondere einer Lymphknotenmetastase ausgeschlossen wurde.