Erschienen in:
09.03.2018 | Computertomografie | Leitthema
Peniskarzinom: Diagnose und Staging
verfasst von:
Prof. Dr. K.-D. Sievert, D.-L. Dräger, F.-M. Köhn, S. Milerski, C. Protzel, O. W. Hakenberg
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Obwohl der Primärtumor des Peniskarzinoms oft eine eindeutige Blickdiagnose darstellt, sollte immer eine histologische Sicherung vor der definitiven Therapie angestrebt werden. Die klinische Untersuchung soll das Ausmaß und die mögliche Infiltration von Schwellkörper und Urethra feststellen sowie die inguinalen Lymphknoten beurteilen. Eine präoperative Bildgebung der Primärläsion ist nur in unklaren Fällen indiziert. Das Lymphknotenmanagement ist der zentrale prognoseentscheidende Faktor. Kein bildgebendes Verfahren wie Sonographie, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder Positronenemissionstomographie (PET)/CT kann eine lymphogene Mikrometastasierung zuverlässig detektieren. Für alle Primärtumoren ab pT1G2 ist deshalb eine invasive Lymphknotendiagnostik notwendig. Die Heilungsrate kann bei entsprechender regelmäßiger Selbstuntersuchung bzw. im Rahmen der Vorsorge und der Nachsorge durch frühzeitige Diagnose und korrekte Therapie >90 % betragen, wobei oftmals Organerhalt möglich ist.