Erfahrungen in München mit der Erstversorgung von Flüchtlingskindern

Seit die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge und Asylbewerber in den letzten ein- bis eineinhalb Jahren kontinuierlich stieg, sahen sich viele Mitarbeiter des deutschen Gesundheitssystems durch deren Bedarf an medizinischer Versorgung neuen Herausforderungen gegenüber. Eine ganz besondere Situation ergab sich während der Flüchtlingswelle im September 2015 in der Stadt München, als dort Tausende Flüchtlinge in nur kurzer Zeit ankamen. Betroffen war nicht nur die medizinische Versorgung im eigentlichen Sinne, sondern darüber hinaus auch ihre Organisation. Der Umgang mit den oft traumatisierten und verängstigten Menschen stellte spezielle Anforderungen an Ärzte und Pflegepersonal. Im vorliegenden Beitrag werden Hintergründe der Situation sowie Erfahrungen und Schwierigkeiten des medizinischen Personals bei der Erstbetreuung der damals in München ankommenden Menschen, insbesondere der Kinder, geschildert. Zudem werden Probleme aufgezeigt, die die Weiterbetreuung der minderjährigen Flüchtlinge für die Kinderärzte mit sich bringt.