Erschienen in:
30.01.2018 | Pflege | Übersichten
Ungeplante Aufnahmen oder Rückverlegungen auf die Intensivstation
Vermeidbar oder schicksalhaft?
verfasst von:
Dr. U. Hamsen, Prof. Dr. C. Waydhas, Dr. R. Wildenauer, Prof. Dr. T. A. Schildhauer, Prof. Dr. W. Schwenk, FACS
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ungeplante Aufnahmen oder Rückverlegungen auf die Intensivstation haben einen negativen Einfluss auf das Behandlungsergebnis und stellen eine Klinik vor medizinische, logistische und ökonomische Herausforderungen.
Fragestellung
Wie häufig sind und warum kommt es zu Rückverlegungen auf die Intensivstation, was gibt es für Strategien und Empfehlungen, sie zu vermeiden.
Material und Methode
Analyse und Diskussion der Studienlage und der Empfehlungen von Fachgesellschaften national und international.
Ergebnisse
Viele Studien belegen, dass die Rückverlegung auf eine Intensivstation ein unabhängiger Einflussfaktor auf eine schlechte Prognose für den Patienten ist. Verschiedene Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine Rückverlegung. Strukturelle Änderungen auf der Normalstation, auf der Intensivstation und bei der innerklinischen Notfallversorgung konnten in einigen Studien die Rückverlegungsrate und/oder das Patientenoutcome im jeweiligen Krankenhaus dramatisch verbessern, jedoch blieb in anderen Studien ein positiver Effekt aus.
Schlussfolgerung
Für die optimale Patientensicherheit muss eine Klinik jederzeit eine hochwertige Übergabe und Überleitung von der Intensivstation auf die Normalstation gewährleisten. Instabile Patienten auf der Normalstation müssen frühzeitig erkannt und behandelt werden, jedoch ist der Effekt durch ein standardisiertes Einsatzteam umstritten.